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Warum die Beziehung zu sich selbst

Sie fragen sich, was haben Persönlichkeitsentwicklung, Potentialentfaltung und Beziehungen miteinander zu tun?

Diese Frage ist natürlich berechtigt. Ich für mich habe jedoch entdeckt, dass es eine Verknüpfung der Themen gibt. Kennen Sie Beziehungen, die sie (noch) führen, obwohl Sie das Gefühl hegen, sich eigentlich in eine andere Richtung weiterentwickelt zu haben? Das war wohl die erste Erkenntnis meinerseits, welche mir eine Verbindung zwischen eigener Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Beziehungen aufgezeigt hat. Zu erkennen, dass dieses Zusammenspiel noch viel tiefgreifender ist, hat mich jedoch auf meiner Reise noch sehr viel weitergebracht.

 

Kurz gesagt: Ich denke die Beziehung zu uns selbst ist der Grundstein für jede andere Beziehung, die wir führen. Sie ist das Fundament, auf das wir aufbauen. Pflegen wir eine Beziehung zu uns, werden wir uns selbst bewusster, können uns verorten, sind standhafter – selbst in der Flexibilität. Wir sind uns unserer Fähigkeiten & Stärken bewusst, kennen unsere Bedürfnisse, Visionen und Eigenarten. Mit diesem Wissen können wir authentisch unsere Wege und somit unsere Beziehungen - zu uns selbst und auch zu Anderen - navigieren.


Menschen sind wunderbar vielfältig. Die Vielfalt des Einzelnen wird meiner Erfahrung nach jedoch durch äußere und innere Einflüsse eingeschränkt. Wir haben kulturelle und gesellschaftliche Strukturen, Werte und Normen verinnerlicht. Wir sind soziale Wesen, welche auf die Resonanz und Beziehung zu anderen angewiesen sind. Viele unserer Gedanken, Werte und Handlungen sind dabei unbewusst. Mehr oder weniger bewusst, haben wir Bedürfnisse, für die wir bereit sind, anderswo Abstriche zu machen. Für das Sich-Bewusst-Werden haben wir oft keine Zeit. Oftmals pflegen wir zum Beispiel eher Beziehungen nach außen  – solche die es zu pflegen gilt, weil wir sie benötigen und solche die uns wichtig sind. Was ist jedoch mit der Beziehung zu uns selbst? Haben wir gelernt diese zu führen und zu pflegen?

Ich für meinen Teil wurde schon das eine oder andere Mal mehr oder weniger stark aus der Bahn geworfen, weil ich eben keine stets präsente Beziehung zu mir selbst hatte. Vielmehr war ich mit den Do´s and Don´ts innerhalb der Gesellschaft und der Bedürfnisse anderer sowie meinem Bedürfnis nach Fairness und wertfreiem Miteinander beschäftigt. Es gab einige Fragen, die mich immer wieder eingeholt haben: Wer bin ich? Worüber definiere ich mich? Was ist MIR wichtig und wo ist mein PLATZ? 

Was hat sich seither verändert? Ich bin mir meiner selbst bewusster (geworden), kann dadurch authentischer sein. Es wurde einfacher zu wissen, was ich eigentlich möchte, die entsprechenden Dinge zu kommunizieren und mich je nach Situation bewusst dem Äußeren anzupassen oder hinzugeben, ohne das Gefühl zu haben, klein beigegeben oder mich selbst verloren zu haben. Gleichzeitig bin ich milder zu mir, kann mir auch mal verzeihen und es erneut probieren. Dadurch sehe ich nun auch meine Potentiale und Erfolge – und lerne immer wieder Neues.

 

Wie hört sich das für Sie an? Möchten Sie für sich ähnliches sagen können?


Ich möchte hier nicht vermitteln, dass ich inzwischen die wahre Lösung gefunden habe und Ihnen diese nun präsentieren kann. Es ist ein Prozess, den jeder für sich selbst durchlaufen darf - mit dem bleibenden Ziel, so authentisch wie aktuell möglich zu sein. Denn wenn ich mir bewusst bin und zu mir selbst ehrlich/authentisch sein kann, dann kann ich mich authentisch auf das Außen einlassen.

Wie bin ich selbst dort angelangt und wie kann Ihnen das helfen? Mein Weg war durch Höhen und Tiefen geprägt – und immer wieder im Austausch. Sowohl mit den wichtigen Menschen um mich, aber auch in professionellem Setting, welches mir für einen gewissen Zeitraum einen regelmäßigen Rückzugsort für Reflektion und Standortbestimmung ermöglicht hat. Ich für meinen Teil habe beide Formen der Resonanz benötigt – die auf sozialer, emotionaler Ebene, wie auch die auf einer wertneutralen, professionellen Ebene. Letzteres ist eine Ebene, auf welcher auch mal Aspekte besprechbar gemacht werden können, die eigentlich unbesprechbar erscheinen. Seien es Seiten an sich, Befürchtungen, Wünsche, Visionen etc. Denn auch in solchen Settings darf es emotional sein – Sie dürfen emotional sein. Es darf menscheln! Denn genau diesen Freiraum braucht es, um sich selbst so entfalten zu können, dass man authentisch und selbstwirksam weiterziehen kann.

Diese professionelle Ebene, ist auch eine Ebene, auf welcher Sie sich selbst Resonanz geben – viel mehr noch, als dass Sie Resonanz von mir als Ihrem Gegenüber erhalten. Sie können in die Beziehung zu sich selbst gehen - geleitet durch mich als rahmengebende Person, die Sie begleitet.

 

Genau das ist, was ich erlebt, wovon ich profitiert und was ich gerne an Sie weitergeben möchte: Einen Freiraum, um (erneut) in Beziehung zu sich selbst treten zu können und (wieder) authentischer zu werden.

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